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Freidenkende gründen humanistische Flüchtlingshilfe

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Um künftig Personen, die aufgrund ihrer Religionsferne in die Schweiz geflüchtet sind, besser unterstützen zu können, gründen die Freidenkenden Schweiz das Programm "secular-refugees.ch – eine humanistische Flüchtlingshilfe". Das Rahmenprogramm zur Gründung, der Tag der Apostasie vom 21. März im Kunsthaus Zürich, kann wegen des Corona-Virus leider nicht stattfinden. Es sind keine Einzelfälle und doch haben sie bislang keine "Lobby": die Personen, die aufgrund ihrer Religionsferne und/oder -kritik in die Schweiz flüchten. Nicht selten werden sie in Asylheimen von religiösen Fundamentalisten erneut bedrängt und bedroht. Hier möchten die Freidenkenden Schweiz ansetzen und Unterstützung bieten. Azam Khan beispielsweise, Blogger und Aktivist aus Bangladesch, wurde seit seiner Einreise in die Schweiz von den Freidenkenden unterstützt. "Durch die Kontakte mit den Freidenkern fühlte ich mich nicht mehr so allein und vor allem auch in meiner säkularen Weltsicht verstanden. Das alles sorgte auch dafür, dass ich in einem völlig fremden Land ohne Familie und Freunde nicht in eine depressive Spirale geriet", beschreibt er seine Erfahrung. Die Unterstützung der humanistischen Flüchtlingshilfe basiert auf drei Grundpfeilern: 1) Direkthilfe für Schutzsuchende Wenn Flüchtlinge aufgrund ihrer religiösen und sexuellen Orientierung in Flüchtlingsunterkünften angegriffen werde, nehmen wir Kontakt mit Behörden und der Polizei auf. Wir helfen den Flüchtlingen außerdem, sich in der neuen Umgebung zurechtzufinden und leisten Übersetzungshilfe. 2) Integrationsarbeit Wir möchten den Austausch fördern zwischen den Flüchtlingen und den BewohnerInnen der Gemeinden, in denen sie leben. Zu diesem Zweck organisieren wir Kochabende, Stadtführungen, Lesegruppen etc. 3) Öffentlichkeitsarbeit Wir möchten dazu beitragen, dass die Anliegen und Herausforderungen der nicht-religiösen Flüchtlinge von politischen AkteurInnen, Medienschaffenden und einer breiteren Öffentlichkeit wahrgenommen werden. Zudem setzen wir uns für die Anerkennung von Apostasie als Asylgrund ein. Die Gründung von secular-refugees.ch hätte am 21. März 2020 hätte im Kunsthaus Zürich am Tag der Apostasie stattfinden sollen. Die Veranstaltung muss aufgrund der unsicheren Entwicklung rund um das Corona-Virus leider abgesagt werden. Auf dem Programm standen unter anderem Religions- und SektenaussteigerInnen wie die in den USA lebende Ex-Muslimin Sarah Haider und der im Kanton Bern wohnhafte Ex-Zeuge Jehovas Rino Zumerle. Geplant war auch ein Politpodium zum Umgang mit Apostat*innen. Die säkulare Flüchtlingshilfe setzt sich ein für nicht-religiöse und religiös distanzierte Flüchtlinge in der Schweiz und für Menschen, die wegen ihrer Religionsferne oder ihrer Religionskritik verfolgt werden. Wir orientieren uns am weltlichen Humanismus und setzen uns ein für die Achtung der universellen Menschenrechte. Die säkulare Flüchtlingshilfe ist eine Arbeitsgruppe der Freidenker-Vereinigung der Schweiz und wird von dieser finanziell und logistisch unterstützt. Die Webseite wird am heutigen Freitag, dem 13. März 2020, mit vollem Inhalt online gehen.

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